2016 fand dieser bundesweit einmalige Besuchstag bereits zum 14. Mal statt. Seit Einführung des Schulbesuchstags haben rund 76.800 Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen in Rheinland-Pfalz an den Gesprächen teilgenommen. Bereits zum zweiten Mal waren auch die 9. Klassen des Lise-Meitner-Gymnasiums dabei.
In Vorausschau auf den 9. November fand die Veranstaltung in diesem Jahr bereits am 7. November statt. Ziel war es auch in diesem Jahr, mit Schüler/innen der 9. Klassen über den aus deutscher Sicht geschichtsträchtigen Tag zu reden und dabei mit den Schüler/innen auch über Herausforderungen und Probleme der Gegenwart zu sprechen.
Am Lise-Meitner-Gymnasium in Maxdorf begrüßte Schulleiter Martin Storck deshalb den ehemaligen Abgeordneten und nun 1. Kreisbeigeordneten Bernhard Kukatzki (SPD) und den Abgeordneten Johannes Zehfuß (CDU). In seiner Begrüßung ging Herr Storck kurz auf die Bedeutung des Mauerfalls 1989, als wichtigen Meilenstein der demokratischen Entwicklung in Deutschland, aber auch auf die Reichsprogromnacht 1938 und den Schrecken der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft ein.
Sehr eindringlich schilderten die Gäste im weiteren Verlauf die Bedeutung der historischen Tage im Jahr 1989 für die Entwicklung und Festigung der demokratischen Strukturen in denen wir alle heute leben – gingen dabei aber auch auf ihre persönlichen Erinnerungen ein.
Im Anschluss daran wurde der Blick auf die Gegenwart gerichtet: Herr Poss moderierte die Runde, bei der neben Fragen zu den Personen selbst, auch ganz besonders Fragen nach dem Umgang mit Flüchtlingen und dem Management der Kanzlerin im Mittelpunkt standen.
Immer wieder forderten Herr Kukatzki und Herr Zehfuss die Schülerinnen und Schüler auf, sich (schon in der Klasse oder der Gemeinde) zu engagieren und mit den ihnen gegebenen Mitteln Probleme im eigenen Umfeld anzugehen und zu helfen, wo Hilfe benötigt wird.
Aber auch die Wahlerfolge der AFD und die Einordnung dieser neuen Partei durch die beiden Gäste war ein wichtiges Thema. So waren sich beide einig: Unser politisches System sei sicherlich nicht fehlerfrei – aber in einer komplexen Welt, könne es keine einfache Antworten auf komplexe Fragen geben.